Diese 18-tägige Reise führte mich in
den nördlichen Sudan.
Geplant und organisiert wurde die Reise von der Sudanarchäologischen
Gesellschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
Es war einmal etwas ganz anderes!
Das Thema der Reise war:
"Auf den Spuren der Lepsius-Expedition von 1844 im Sudan.
Anhand von Reproduktionen der berühmten Bilder aus dem Monumentalwerk
"Denkmäler aus Ägypten
und Äthiopien" möchten wir einen Vergleich zwischen dem damaligen und dem
heutigen Erhaltungszustand vornehmen und fotografisch dokumentieren".
Carl Richard Lepsius gilt als Wegbereiter der Ägyptologie.
Er wurde im Jahr 1810 in Naumburg geboren und ist dort aufgewachsen.
Nach seinem Studium der Philologie und vergleichende Sprachwissenschaft,
widmete er sich intensiv den Studien der altägyptischen Schrift
(Entzifferung der Hieroglyphen), die erst seit 1822 durch Anfänge der
Entzifferung von Jean-François Champollion in ihrer Bedeutung bekannt
geworden war. Lepsius beschäftigte sich nicht nur theoretisch mit dem
Schriftsystem, sondern bereiste und erkundete gleichzeitig als Leiter der
von König Friedrich Wilhelm IV. ausgesandten Expedition (1842-45) die Länder
Ägypten und Nubien.
Gewissenhaft und exakt hat er mit seinen Expeditionsmitarbeitern die
besuchten Orte dokumentiert und Abzeichnungen anfertigen lassen.
Die dort gewonnenen Ergebnisse wurden von ihm in dem großen Tafelwerk
"Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" zusammengefaßt und erschien in 12
Bänden, die in 6 Abteilungen unterteilt sind, in den Jahren 1849 bis 1859.
Seinen Plan, diesen Tafeln einen erläuternden Text hinzuzufügen und die nicht
in das Hauptwerk aufgenommenen Zeichnungen und Inschriften in einem
Ergänzungsband herauszugeben, schaffte er vor seinem Tod nicht mehr.
Deshalb übernahm Eduard Naville diese Arbeit zusammen mit Kurt Sethe, dem
Regierungsbaumeister Borchardt für die architektonischen Abschnitte zur
Seite stand.
Viele seiner dokumentierten Bauwerke und Inschriften sind heute nicht mehr
vorhanden bzw. in schlechtem Erhaltungszustand, so daß seine Werke immer
noch zu den wichtigsten Nachschlagewerke zählen.
Aus Anlaß zum 200. Geburtstag von Carl Richard Lepsius am 23. Dezember 2010,
fanden und finden immer noch deutschlandweit Sonderausstellungen und
Vorträge statt, organisiert von der Sudanarchäologischen Gesellschaft der
Humboldt-Universität zu Berlin, um ihn und seine bedeutende Arbeit zu Ehren
und zu Würdigen.
Archäologische Höhepunkte unserer Reise, wie Meroe, Musawwarat, Naga, Gebel Barkal, Kerma,
Soleb usw. sowie ein Besuch des Nationalmuseums und kleinerer Museen unterwegs
standen auf dem Programm.
Es war eine erlebnisreiche und auch abenteuerliche Reise. Viel gesehen habe
ich, nette, hilfsbereite und freundliche Sudanesen erlebt.
Unsere Reisetruppe war auch prima, wir verstanden uns alle sehr gut, es war
ein gutes miteinander, jeder half und achtete jeden.
Vor Ort führten uns die dort tätigen Archäologen an vielen Ausgrabungsstätten.
Ansonsten führten uns einige Reiseteilnehmer aus der Gruppe an
Orte, die in ihrem Fachbereich lagen. Wir durften auf aktuellen
Ausgrabungsstätten auch fotografieren.
Ich fand es für mich persönlich sehr interessant, auch mal direkt bei aktuellen
Ausgrabungen zusehen zu dürfen.
Auf folgenden Seiten berichte ich von dieser Reise mit den archäologischen
Stätten die wir besucht haben.
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