Das Grab der Königin Qalhata KU 5
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Die Königin Qalhata war die Schwester und
Gemahlin des Königs Shabaka und wahrscheinlich die Mutter
von Tanutamen. Ihr Grab und des Tanutamen ist das am besten
erhaltene in der Nekropole. Die Dekoration des Grabes ist
dem des Tanutamen ähnlich. Auch dieses war ein
Pyramidengrab, wovon nur noch die Basis erhalten blieb.
Heute ist es ebenso wie das Grab des Tanutamen mit einem
röhrenähnlichen Oberbau geschützt. Während die meisten
Gräber von Königinnen nur eine Kammer aufweisen, hat dieses
Grab zwei Kammern.
Eine steile Treppe führt in die Tiefe zu dem gewölbten
Eingang vom Vorraum des Grabes. Der Vorraum hat eine fast
flache Decke und verputzte Wände, die bemalt sind.
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In der Vorkammer wird die
Königin auf der Süd- und Nordwand von den Horussöhnen beschützend
ins Jenseits geleitet. An der rechten Hand führt sie Duamutef,
der eine Perücke trägt mit dem Kopf eines Hundes, an der linken Hand
führt sie Hapi, der eine Perücke trägt mit dem Kopf eines Pavian. Die
Königin Qalhata trägt den typischen goldenen Kopfschmuck, der für
die 25. kuschitische Dynastie charakteristisch ist mit einem Geier,
der den Kopf umschließt und an der Stirn mit seinem Kopf in die Höhe
ragt (ähnlich einem Üräus, wie sie die Könige im Alten Ägypten
trugen). Ihre Handgelenke und Hals schmücken eine Goldkette.
Bekleidet ist sie mit einem weißen Kleid aus Leinen und halblangen
Ärmeln. |
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Die Grabkammer mit einer Größe von
5,20 x 3,40 m hat eine leicht gewölbte Decke mit einen
Sternenhimmel mit fünfzackigen goldenen Sternen auf
dunkelblauen Hintergrund. Hier ist ein großer Teil der
blauen Farbe noch erhalten.
Das obere Register der Westwand (Rückwand der Grabkammer)
zeigt, wie auch bei Tanutamen, die Verehrung der
Sonnenbarke. Die Sonnenscheibe ruht auf der Hieroglyphe des
Horizontes. Auf beiden Seiten sind jeweils zwei Paviane im
Anbetungsgestus dargestellt. Auf der Barke begleitet Horus
die Königin während des Nacht- und Tagesdurchlaufes.
Symbolisch vertritt die Königin mit ihrer helleren Hautfarbe
das Licht des Tages.
Der untere Teil der Wand ist mit senkrechten Textspalten auf
einem grünlich-blauen Hintergrund versehen, die heute
ziemlich zerstört ist.
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Die Hauptszenen auf der Süd- und Nordwand
beschreiben die verschiedenen Stufen der osirischen Wiedergeburt.
Auf der Südwand ist die Wiederbelebung durch die Nase der
mumiengestaltigen Königin zu sehen.
Ähnliche Darstellungen sind auch in Abydos in den Räumen des Tempel
des Sethos I. aus der 19. Dynastie zu finden. Unter der Bahre sind
wohl die verschiedenen Grabbeigaben aufgelistet.
Ebenso wie im Grab des Tanutamen begleiten Schutzgötter sowie
beschützende Genien aus dem Jenseits die Zeremonie der
Wiederbelebung. |
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