|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
Funde während
der preußischen Expedition
1844, von Richard Lepsius geleitet, bestätigen die
Bedeutung des Ortes.
Eine dort gefundene Barke steht heute im Museum von Berlin und bestätigt die Namen des Königs Natakamani und der Königin Amanitore (rund um den Beginn unserer Zeitrechnung). Bisher ist der Ort wenig erforscht. Vorhandene
Ruinen eines Isistempels, die noch im 19. Jahrhundert zu sehen waren, sind
mittlerweile zerstört. |
|||||||||||||
Die ersten
wissenschaftlichen Ausgrabungen begann Jean Vercoutter im Jahr 1958.
Die Ausgrabungen zeigten ein großes Gebäude mit quadratischem Grundriss,
eine kreisförmige Struktur und zwei kleine Tempel.
Das große Gebäude
war der Wohnsitz der Königin Amanishakheto. Die Ruine eines Palastes der Königin, ca. 61 m im Quadrat groß, wurde 1959 bis 1960 ausgegraben, um den herum sich weitere Gebäude befanden. Der Palast hatte überwiegend eine Anzahl von langen Räumen und Korridoren, die wohl als Magazine benutzt wurden. Im Obergeschoß befanden sich die eigentlichen Wohnräume. Eine hier gefundene Inschrift lässt vermuten, das Amanishakheto (Ende des I. Jh. v. Chr.) diesen Palast erbaute. Der Palast gehört zu den größten meroitischen Profanbauten. Das aus überwiegend Lehmziegelmauerwerk errichtete Erdgeschoß hatte 60 Räume, diverse Eingangshallen und innere Rampen. Im Zentrum des Obergeschosses lag in Form eines Atriums ein Lichthof, um den sich weitere Räume gruppierten. Von hier fand man herabgestürzte Säulen und Kapitelle im Erdgeschoß. Zum Obergeschoß gelangte man über eine 21 m lange Repräsentationsrampe auf der Ostseite, die in das Atrium führte. Weitere Rampen im Inneren verbanden die Eingangshallen im Süden und Westen mit dem Obergeschoß. In einem durch Mauern geschützten Hofraum gelangte man durch ein westliches Portal. Der Hofraum verband wahrscheinlich die Residenz mit den beiden Tempeln. Im Osten lag etwas weiter entfernt ein kleiner Tempel und etwa 150 m weiter entfernt der Amun-Tempel. Die Architektur des Baus zeigt Einflüsse aus dem ptolemäisch-römischen Norden. |
|||||||||||||
|
|||||||||||||
Weitere
kleine Gebäude im Osten des Palastes waren vielleicht Tempel mit
Pylonen. Im Westen werden weitere Tempel vermutet, vielleicht der
Göttin Isis und ein Mammisi.
|
|||||||||||||
Ein rundes Gebäude mit einem Durchmesser von 20 m, von einer Ziegelmauer umgeben, 3,70 m dick und 5 m hoch, mit unbekannter Funktion befindet sich etwa 50 Meter südlich des Palastes. Es wird vermutet, das es ein Hafir gewesen sein könnte. | |||||||||||||
Literatur zu Wad ben Naga | |||||||||||||