Siwa

 
Die Oasengruppe Siwa liegt in einer Senke, etwa 20 bis 30 Meter unter dem Meeresspiegel im Nordwesten der Libyschen Wüste sowie am Schnittpunkt wichtiger Karawanenstraßen.
Siwa war einst die Residenz ägyptischer - libyscher Oasenkönige.
Die Oase Siwa ist etwa 500 km vom Niltal, 300 km südlich von der Mittelmeerküste und etwa 600 km von Kairo entfernt und ist die westlichste vom Niltal gelegene ägyptische Oase.
In dieser natürlichen Senke unter dem Meeresniveau wachsen über 250 000 Dattelpalmen und etwa 40 000 Olivenbäume, bewässert durch über 200 Quellen.
Diese warmen, meist auch mineral- und schwefelhaltigen Quellen erlauben an einigen Orten sogar das Baden, allerdings ist das Wasser aufgrund des hohen Salzgehaltes nicht für die Landwirtschaft verwendbar.
Bekannt ist auch heute noch die Oase Siwa vor allem wegen ihrer ausgedehnten Dattelpalmenhaine, die Siwa- Datteln.
Durch ihre isolierte Lage konnte sich die Oase mit überwiegend berberischer Bevölkerung ihren ursprünglichen Lebensstil bewahren.
Auch heute noch pflegen sie das berberische Brauchtum und ihre eigene Sprache.
Noch bis ins späte Mittelalter behielt Siwa seinen altägyptischen Namen in nun mehr arabisierten Form bei, er hieß Santariya. Von dem dort ansässigen Berberstamm Siwa, haben der heutige Hauptort und die Oase als Ganzes ihren modernen Namen erhalten.
Der Ort war häufig den Überfällen räuberischer Beduinen ausgesetzt, daher wurden die Häuser sehr eng und mangels Erweiterungsmöglichkeiten, bis zu acht Stockwerke hoch gebaut und mit einer Festungsmauer umgeben.
Nach dem 1926 verheerenden Dauerregen ( Regen ist eigentlich in Siwa nahezu unbekannt) wurde Shali (Alt Siwa) zugunsten moderner Häuser aufgegeben.

Auch Heute noch werden überwiegend die Häuser aus Lehm gebaut, deshalb befürchten die Bewohner, daß es mal wieder zu einem großen Regen kommen könnte, wie vor ein paar Jahren. Teilweise sieht man die Häuser aber auch mit Ziegel umbaut. Lehm  ist halt in der Wüste immer noch der bessere Baustoff, um sich vor der große Hitze von außen zu schützen.

Vom Hauptort Siwa machten wir einen gemütlichen Rundgang durch die beindruckenden, hoch über dem heutigen Ort auf einem Kalksteinfelsen gelegenen Lehmziegelruinen.

 

Einen herrlichen Rundblick hat man von dem Kalksteinfelsen über das heutige Siwa und auf die Oase.
Auf einen kleinen Bummel durch das heutige Siwa lade ich auf der nächsten Seite ein ...

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