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Der Besichtigungsrundgang nähert sich dem
Ende. Mein Weg führt mich wieder über den Domplatz zur Zitadelle. |
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Einen herrlich Rundblick über die Stadt Erfurt hat man
vor hier. |
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Die Zitadelle Petersberg wurde 1060 erbaut. Der Petersberg
war in frühgeschichtlicher Zeit eine Kultstätte und Fluchtburg, wurde
dann in ein Mönchskloster umgewandelt. Sie gehörte zu dem
Mönchskloster St. Peter und Paul des Benediktiner-Klosterorden. Zwischen
1103-1147 entstand die dortige Peterskirche. 1664 bis 1707 wurde
die Zitadelle vom damaligen Bischof von Mainz errichtet. Sie diente im
17. Jahrhundert dazu rebellische Bürger zum Gehorsam zu zwingen. |
Bekannte Baumeister wirkten mit. Im Laufe
der Zeitgeschichte waren dort viele Truppen stationiert und in den Kerkern
Geiseln und aufständische Demokraten gefangen gehalten. |
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Zum Schluß möchte ich noch etwas von
Erfurt
und seinem Reichtum erzählen : |
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Woher kommt der Reichtum dieser Stadt,
fragt man sich wohl, wenn man durch die Gassen geht und die vielen
steinernen Zeugnisse sieht, bestaunt, welche man noch Heute bewundern
und bestaunen kann. |
"Diese Stadt liegt in einer guten Flur und
fruchtbaren Erdboden, der trägt ein Kraut Waid genannt, zur Färbung der
Tücher dienlich...", so beschreibt es Hartmut Schedel 1493 in
seiner "Liber chronicarum", auch als Schedelsche Weltchronik
bekannt, die Quelle des spätmittelalterlichen Reichtums der
Stadt. |
Bis in das späte 17. Jahrhundert bestimmte der
Handel und die Verarbeitung des Waidkrautes und der Handel mit dem
blauen Farbstoff, welcher aus dem Waid (Wayd etc. ... verschiedene
Schreibweisen findet man) gewonnen wurde. |
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Waidballen |
Das Färberwaid ist eine zweijährige
Pflanze aus der Familie der Kreuzblütlergewächse. Um die Pfingstzeit
schmücken die goldgelben Felder den Thüringerwald, ebenso wie heute
die Rapsfelder ein schöner Anblick sind. Von der 50-100cm hohen
Waidpflanze werden die Blätter geerntet, gewaschen, getrocknet und durch
die Mahlsteine der Waidmühlen zerquetscht. Aus diesem Mus formte man
faustgroße Bälle und verkaufte diese im getrockneten Zustand. Später
wurden diese Waidbälle zur Weiterverarbeitung zerschlagen und mit Wasser
befeuchtet.
Es heißt auch, sie wurden mit Urin befeuchtet. Als Kuriosum
berichtet man, daß von betrunkenen Männern der Urin sehr
begehrt gewesen sei, weil dies eine besondere intensive blaue
Farbe ergab (ob das stimmt?????) ;-)))
Die Masse begann dann zu gären und durch den
Fermentprozeß und das mehrmalige Umschaufeln und anfeuchten der
gärenden Masse entstand der begehrte blaue Farbstoff. Dieser Farbstoff
wurde zum Färben für Wolle, Stoffe, Seide und auch für Wandmalereien
verwendet. Die Qualität soll so gut gewesen sein, durch ihre
Haltbarkeit und Umwelteinflüssen widerstandsfähiger,
als das seit dem Ende des 16. Jahrhundert eingeführtem Indigo aus dem
Ausland. Allerdings waren die Herstellungskosten höher als das
importierte Indigo.
Seit 1990 gibt es wieder eine Fabrik, welche aus der
Waidpflanze Holzschutzmittel herstellt.
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Hiermit beende ich nun meinen Bericht über Erfurt.
Na, Lust bekommen diese Stadt einmal selbst zu
besuchen??? |
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Einen Teil der Bilder habe ich
im Internet gezogen . Meines Wissens nach sind
die Bilder frei von Rechten Dritter. Sollte dies der Fall sein, bitten
ich um Mitteilung per Mail.
Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich keinerlei Copyright-Rechte zu verletzen
beabsichtige und auf Wunsch eine Grafik sofort entferne. |