Dra Abu el-Naga
 


 

Dra Abu el-Naga (auch Dra Abu en-Naga, Dra Abu’l-Naga/Nega geschrieben) ist ein Dorf und die nördlichste  archäologische Stätte des thebanischen Gräberfeldes. Die Lage ist in geringer Entfernung zum Fruchtland, südlich des Dorfs el-Tarif bzw. nördlich von Deir el-Bahari.

Der Name läßt sich in etwa mit "Arm des Abu`n-Naga" übersetzen. Abu`n-Naga ist ein arabischer Heiliger, dem hier eine kleine Moschee gehört.

Gewaltige Schuttberge bedecken bis heute noch  Zeugnisse aus 2000 Jahren Geschichte.
Hier befinden sich mehrere Gräber von Beamten des Neuen Reichs und Gräber von Königen und Königinnen der 17. und beginnenden 18. Dynastie (ab 1650 v. Chr.), welche nicht zugänglich sind.

Zu den jüngsten Zeugnissen zählt die frühchristlichen Klosteranlage von Deir el-Bachīt, welches sich auf dem Bergkamm befindet.
Das Kloster und seine Lage sind seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt.

Zu dieser Zeit gab es noch Mönchszellen mit bemalten Türbögen. Ebenso wurde hier ein Friedhof gefunden mit etwa einhundert Bestattungen und zahlreichen Ostraka mit koptischen Urkunden.

Spätere Grabungen haben dem Kloster stark zugesetzt, so daß heute nur noch wenige Überreste vorhanden sind.

Dra' Abu el-Naga ist eine der belegungsstärksten Nekropolen des Alten Ägypten, die vom Mittleren Reich bis in frühchristliche (koptische) Zeit hinein, einem Zeitraum von rund 2500 Jahren, fast durchgehend als Bestattungsplatz genutzt wurde.

Die Hauptbelegungszeit beginnt aber erst mit dem Ende der Amarnazeit (14. und 13. Jahrhundert v. Chr.).

Mit Größenordnung von reichlich 400 bekannten dekorierten Beamten- und Privatgräber besitzt der Friedhof nicht nur eine mengenmäßig große Bedeutung.

Seit 1991 wird das Gelände durch das Deutsche Archäologische Institut unter Leitung von Daniel Polz, seit 1994 in Zusammenarbeit mit der University of California, untersucht. 

Einige Gräber sich inzwischen für Besucher geöffnet.

   
Grab  Schuroy (TT 13)  
Grab des Roy (TT 255)  
   
   
   
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