Bautätigkeiten unter Amenemhet I. |
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Beide Fotos: Andreas Bordt |
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Pyramide des
Amenemhet I. bei El-Lischt. |
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Während der langen Regierungszeit erfolgten unter Amenemhet I. ausgiebige
und bedeutende Bautätigkeiten. Von seinen Bautätigkeiten ist in einem Bericht von Amenemhet zu lesen:
"Ich habe mir ein Haus gebaut,
verziert mit Gold, seine Decke aus Lapislazuli, die Wände aus Silber, den
Boden aus Akazienholz, die Tore aus Erz, die Riegel aus Bronze, geschaffen
für die Unendlichkeit, wovor die Ewigkeit sich fürchtet."(1) |
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Seine Grabanlage errichtete sich Amenemhet I. in der Nähe seiner Residenzstadt Itjaui, in der Nähe dem heutigem el-Lischt. Er folgte in seinem Totenkult der alten Tradition der 6. Dynastie und ließ sich eine Pyramide bauen. Jedoch führte er eine neue Bauweise ein. Er verwendete nicht mehr große Steinquader, wie im Alten Reich, sondern benutzte kleinere Ziegel, die zusammen mit aufgefülltem Schutt den Kern des Bauwerkes bilden. Für das Baumaterial bediente man sich mit Steinmaterial durch Abbruch von den Taltempeln und Aufwegen in Sakkara und Memphis. So wurden zum Beispiel bei Ausgrabungsarbeiten Teile dekorierter Blöcke vom Aufweg der Cheopspyramide gefunden. Sand, Schutt und Ziegel dienten als Füllmaterial für der Kern. Um diesen Kern erfolgte die Verkleidung wieder aus Stein. Die Pyramide hatte einen Böschungswinkel von ca. 54°, bei einer Seitenlänge von etwa 55 Meter. Sie trägt den Namen Sut-cha-Amenemhet, was soviel bedeutet wie: Die Stätten des Erscheinens von Amenemhet. Ein senkrechter Schacht führte aus der Mitte der Pyramide in die Grabkammer, welche heute unter dem Grundwasserspiegel liegt. Datumsangaben der Baugeschichte der Pyramiden von Lischt lassen vermuten, daß Amenemhet I. den Bau nicht sofort mit Regierungsbeginn beginnen konnte, sondern in den ersten Jahren mit der Festigung seiner Herrschaft im Lande beschäftigt war. An die Pyramidenanlage schließen sich Schachtgräber von Königinnen und Prinzessinnen sowie Mastabas hoher Würdenträger an. Der Wesir Antefiqer und der Haushofmeister Nacht durften sich innerhalb des Pyramidenbezirks bestatten lassen. An der Südwestecke der Pyramide wurde das intakte Grab seiner Tochter Senebtisi gefunden, welches an das Ende der 12. Dynastie datiert wird. |
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Wie auf den
beiden Fotos oben zu sehen ist, ist die Pyramide heute nur noch als
Schutthügel in der Landschaft zu erkennen, da über die Jahrhunderte die
Außen-„Haut“ aus Kalkstein von Steinräubern abgetragen wurde. |
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zurück zur 12. Dynastie |
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(1) H. Brunner; Die Weisheitsbücher der Ägypter, S. 176. Bechtermünz, 1997 |