< Zurück | Übersicht | Weiter >
Pyramide Beg N 1 König Amanitore | ||||
Amanitore lebte im
ersten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. und war die Gemahlin des
meroitischen König Natakamani. Als nicht regierende Königin hatte
sie eine bedeutende Stellung und führte den Thronnamen
Mr-kA-Ra (Mer-ka-Re).
Die Herkunft und die Eltern ihres Gemahls ist unbekannt. Es wird davon ausgegangen, daß er aus Meroe stammt, weil diese damals die Hauptstadt Nubiens war. Auch ist über die Thronfolgenregelung in meroitischer Zeit wenig bekannt. Aus napatanischer Zeit weiß man, daß die Thronfolge über den Vater auf die nächsten männlichen Nachkommen erfolgte. Natakamani erscheint auf Abbildungen immer zusammen mit der Kandake Amanitore. Der Begriff Kandake wird oft auch mit Königsmutter gleich gesetzt. Wenn dem so wäre, dann müßte Amanitore vielleicht Königsgemahlin gewesen sein und somit Natakamani ihr Sohn. Er somit Sohn eines Herrschers. Nun ist der Begriff von Kandake nicht eindeutig geklärt und eine Königsmutter muß nicht unbedingt auch Königsgemahlin gewesen sein. So ist diese Deutung recht unsicher. Weil Amanitore nie mit dem Herrschertitel quore in Erscheinung tritt, geht man davon aus, daß sie wahrscheinlich gleichberechtigt neben ihrem Gemahl Natakamani aus legitimatorischen Gründen regierte, der wahrscheinlich nicht königlicher Abstammung ist. Auf allen Denkmälern sieht man sie gleichberechtigt neben ihrem Gemahl dargestellt, wie z. B. im Tempel von Amara, Meroe, Naga und am Gebel Barkal sowie auf dem Barkenuntersatz aus Wad ban Naga, der sich jetzt in Berlin befindet. Die Namen von Amanitore und Natakamani sind dort mit meroitischen und ägyptischen Hieroglyphen geschrieben. |
||||
Linke Wand der Kultkapelle | ||||
|
||||
|
||||
|
||||
|
||||
|
||||
Rechte Kapellenwand |
||||
|
||||
Hinter
der auf einem Löwenthron sitzenden Königin steht beschützend mit
ausgebreiteten Flügel die Göttin Isis. Davor befinden sich drei
senkrechte Register mit Inschriften. Etwa in der Mitte der Wand ist eine kleinere Darstellung, die Porter & Moss als Osirisemblem mit beweglichem Schrein deutet. Vom Eingang kommt ein Priester bekleidet mit einem Pantherfell der Königin entgegen. |
||||
Umzeichnung: Lepsius Denkmäler V, Bl. 46 |
||||
Eingang zur Kapelle |
||||
In der äußeren Türlaibung sind am Eingang noch Reste von Inschriften mit königlicher Titulatur zu erkennen. | ||||
·< Anfang | < Zurück | Übersicht | Weiter > | Ende >·
Bild 1 von 16
Galerie erstellt mit HomeGallery 1.5.1