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Im Frühjahr 2001 befand ich mich in
Thüringen zur Kur, nicht weit weg von Erfurt. Ein Tagesausflug benutzte
ich um
Erfurt zu erkunden.
Viel wußte ich nicht über diese Stadt.
Ich hatte
Glück, bekam gleich einen Parkplatz in einem Parkhaus am Domplatz. Als
ich das Parkhaus verließ, war ich vom Anblick des Domes und dem Domplatz
so überwältigt, daß ich mir gleich einen kleinen Reiseführer kaufte,
mich in ein Cafè setzte, um erst einmal etwas über diese Stadt und ihre
Geschichte in Kurzform zu lesen.
Es war schönes sonniges, warmes
Frühlingswetter, ich konnte im Freien sitzen und genoß die Sonne bei
einem Kännchen Kaffee und gutem Kuchen und las dabei interessiert das Büchlein
über Erfurt. |
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Anschließend machte ich meinen Rundgang und schaute mir
einiges in Ruhe an. Davon möchte ich nun ein wenig von dem Gelesenen
berichten. Vielleicht mache ich damit so manchen neugierig selbst
einmal das wunderschöne Städtchen zu besuchen und eigene
Eindrücke zu sammeln !!!
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Während ich genüßlich meinen Kuchen aß und den Kaffe trank,
nebenbei mich über Erfurt informierte, hatte ich diesen herrlichen Blick
auf den St. Marien Dom und die Pfarrkirche St. Severi. |
Beeindruckend hebt sich die Baugruppe des Domes und der St.
Severikirche mit der gewaltigen Treppenanlage mit Portalvorbau ( Triangel
) hervor. Warum diese beiden Baugruppen so dicht beieinander stehen, läßt
sich wohl nicht mit Sicherheit sagen. Gelesen habe ich, daß man vermutet,
daß die katholische St. Severinkirche in ihrem Ursprung älter als der
Dom ist, welcher auf eine zu Ehren Mutter Gottes gegründeten
Marienkapelle zurück geht. Erstmals wurde die St. Severikirche im Jahre
836 erwähnt. Bedeutende Kunstwerke soll sie beherbergen, wie den
Severisarkophag ( 1467 ), eine Steinmadonna (1345 ), ein Alabasterrelief
des Erzengels Michael ( 1467 ) und einen 15 m hohen Taufstein. |
St. Severi - Kirche mit Dom |
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Der Dom ist heute die katholische Hauptkirche der Stadt
und seit 1994 als Sitz des Bischofs auch eine Kathedrale. Er wurde auf der
ursprünglichen Marienkapelle errichtet, von deren Aussehen nichts
überliefert ist. Von dem erst 1253 geweihtem Bau sollen Reste der alten
Marienkapelle zu erkennen sein. |
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Der Chor des Domes ruht auf einem mächtigem
Unterbau, durch dem der Domhügel künstlich vergrößert wird, was in
Deutschland einmalig sein soll.
1348 wurden die sogenannten Kavaten (13 mächtige Steinbögen - etwa
20 m hoch) erbaut, im Zusammenhang damit
die 70-stufige Treppenanlage. |
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Im Inneren findet man gotische Wandflächen,
welche durch die von 370 bis 1420 entstandenen farbigen Glasfenster wie
aufgelöst wirken, ebenso das eichene Chorgestühl mit reichhaltigem
Schmuck von 1350, sowie den
barocken Hochaltar von 1697, auch verschiedene bedeutende Kunstwerke,
wobei das älteste aus der Zeit um 1150 stammt, die romanische Madonna,
ein ehemaliger Altaraufsatz. |
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