Ramose
war der Gouverneur (Vorsteher) und Wesir von der damaligen Hauptstadt
Theben, während der Regentschaft von Amenophis III. und Amenophis IV.
(später nannte er sich Echnaton) in der 18. Dynastie (1539-1292 n. Chr.).
Er gab sein Grab schon vor Beginn der Regierungszeit von Echnaton in
Auftrag, also während der Regentschaft von Amenophis III., es wurde aber
niemals vollendet.
Unsicher ist auch, ob Ramose dort beerdigt wurde. Es wird vermutet, daß es
deshalb unfertig wurde, weil Ramose sein neues Grab bei Amarna ( früher
Akhetaten) errichten wollte. Es wurde allerdings nie ein Grab dort gefunden.
Bedeutend ist sein Grab vor allem, weil es eines der wenigen Denkmäler ist,
die den Übergang zur neuen künstlerischen Art, dem sogenannten Amarna -
Stil, also den Übergang von der alten Religion zu der ausschließlichen Neuen
– die Verehrung Aton’s darstellt.
Die zarten detailtreuen Reliefs zeigen den Wandel der Kunst in der Amarna -
Zeit. Dadurch, daß es nicht vollendet wurde, kann man die unterschiedlichen
Studien der Arbeitsweise und des Verzierens des Grabes verfolgen.
Ein breites Treppenhaus führt zum Hof zum Grab. Der Eingang führt in eine
große Querhalle. Das Dach ist von ehemals vier Reihen zu je acht Säulen
getragen. Ich bekam vor Ort erzählt, daß wohl ein Erdbeben zum größten Teil
an der Zerstörung Schuld ist.
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Weil in den Gräbern absolutes
Fotografierverbot ist, habe ich mir vor Ort Postkarten gekauft, sie abgescannt,
um hier einen Eindruck von der wunderbaren Gestaltung der Gräber zu zeigen.
Man kann die
Bilder einzeln anklicken und vergrößern oder nur ein Bild anklicken und vor und
zurück wandern, so erhält man auch einzelne Informationen zu den Bildern.
Nun viel Freude beim Schauen ...
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