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Zwischen
dem Tal der Königinnen und dem Tal der Könige
befinden sich die Privatgräber der ehemaligen Beamten, Priestern, Adeligen und hohen
Würdenträger.
Über 450 Gräber und Grabkapellen hat man
bisher entdeckt. Die meisten der Gräber wurden geplündert oder sind durch
Naturgewalten verfallen. |
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Alle thebanischen Gräber sind Felsengräber
die in oder an die Felswände des Westgebirges angelegt sind.
Errichtet wurden sie in
einer auf dem Kopf stehenden typische T-Form mit einem Vorhof. Dazu wird der
Felshang zu einem viereckigen hof angeschnitten, dessen Wände durch Ziegel-
oder Bruchsteinmauerwerk verkleidet und ergänzt. Vorne wird eine
Umfassungsmauer angelegt, in der Eingang zur Gesamtanlage immer im Osten zu
befinden hat.
In der Felswand an der Westseite des Vorhofes
liegt der eigentliche Grabeingang. Symbolisch wird so der Verstorbene vom
Osten in den "schönen Westen" geführt. Von der nördlichen Seite des Vorhofes führte eine schräge Rampe oder ein Schacht zur Sargkammer. In einzelnen Gräbern führt von der Längshalle ein Schacht zur Sargkammer. Diese wurde nach der Bestattung fest verschlossen. Nur die Seelen des Verstorbenen , Ba und Ka, hatten Zutritt zu der Mumie. Die oberen Räume dienten als Begegnungsstätte zwischen dem Verstorbenen und den Lebenden und waren somit weiterhin zugänglich. Die Privatgräber unterscheiden sich von den Pharaonengräbern im Wesentlichen in der Art der Ausschmückungen, die zum größten Teil vom alltäglichen Leben handeln und so ein lebendiges Bild der antiken ägyptischen Gesellschaft und das tägliche Leben wohlhabender Ägypter vermitteln. Für den Gesamteindruck der Gräber befand sich eine kleine Ziegelpyramide über dem Grab hinter dem Vorhof. Mehrere Abbildungen lassen ihr Aussehen erahnen, archäologisch wurden nur wenige Reste gefunden. Im Gegensatz zu den Pharaonengräbern, welche in den Felsen verborgen lagen, wurden die Privatgräber auffällig gegenüber oder in der näheren Umgebung der Totentempel der Pharaonen angelegt. Das Gesamtareal
der thebanischen Gräber gliedert sich in verschiedene Nekropolen:
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Literatur: Bonnet, Hans; Lexikon der Ägyptischen Religionsgeschichte Berlin 2000. Brunner-Traut, Emma; Ägypten. Kunst und Reiseführer. Köln / Mainz 1986. Budka, Julia; Das Asasif; Artikel in der Zeitschrift Kemet 2/2006. Hodel-Hönes, Sigrid; Leben und Tod im Alten Ägypten. Darmstadt 1991. Kampp, F.;
Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis
zur XX. Dynastie, Mainz 1996. Teil 1 und Teil 2.
Weeks, Kent R.; Luxor. Illustrierter Führer durch Grabstätten, Tempel u.
Gräber. Vercelli 2005.
Hodel-Hoenes, Sigrid; Leben und od im Alten Ägypten. Darmstadt 1991. Onlineliteratur Stand Januar 2019:
https://www.osirisnet.net/e_centrale.htm
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