König Neferefre
 
Dieser 14 cm hohe Kopf aus calcifiziertem Kalkstein ist im Ägyptischen Museum Berlin ausgestellt.
An Hand ikonographischer Kriterien sowie stilistischen Aspekten und im Vergleich der Modellierung des Gesichts zu anderen königlichen Rundbildern aus dieser Zeit, insbesondere zu den Gesichtern des Pharao Neferefre, geht man davon aus, daß dieser Kopf Neferefre darstellt.


Foto: Andreas Bord

Fotos: Andreas Bord
Seine Pyramidenanlage wurde 1980 durch eine tschechische Mission in Abusir ausgegraben, wobei man neben Kultgeräten und Rollsiegeln auch eine unerwartet große Zahl von Statuen bzw. Statuenfragmenten, wie auch Gefangenenfiguren, dekorierte  und beschriftete Täfelchen sowie Hunderte von Siegelabdrücken fand. Bei der Freilegung der Pyramide fanden sich auch wichtige Papyri, vergleichbar jenen aus der Tempelverwaltung des  Neferirkare.
Die unvollendet gebliebene Pyramidenanlage des Neferefre
bestand aus Pyramide und Totentempel. Der Pyramidenname lautet Netjeri-bau-Neferefre "Göttlich sind die Ba-Seelen des Neferefre". Sie wurde lediglich in Ziegelbauweise als Mastaba fertiggebaut. Die Kantenlängen betragen jeweils ca. 65m.
Auch der an der Ostseite befindliche Kultbau, der alle obligatorischen Raumteile enthielt, wurde aus Ziegeln errichtet. Bei den Ausgrabungsarbeiten zeigte es sich, daß die unfertige Pyramide dennoch als Kultstätte für Neferefre gedient hatte. Verner meint, die Fertigstellung der ersten Bauphase des Totentempels sei rasch beendet und zwischen Tod und Begräbnis erfolgt. Es wird vermutet, das der Unterbau beim Tod von Neferefre fertig gestellt und somit nur eine Kernstufe beendet war, die in Eile in 78° Neigung mit Kalkstein verkleidet wurde. So glich das Grab einer niedrigen Mastaba. Das würde auch die Bezeichnung in den Papyrusfragmenten erklären, in denen sie als "Hügel" bezeichnet wird.
Die Lage des Sonnenheiligtums ist nicht bekannt, allerdings ist der Kult an seiner Pyramide und einem Sonnenheiligtum mit dem Namen "Re sei gnädig" belegt.

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