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Die Tempelanlage von Luxor wurde in der 18. Dynastie von Amenophis II. erbaut und von Ramses II. in der 19. Dynastie erweitert. Es war die Blütezeit Thebens im Neuen Reich. Einst war er mit dem Heiligtum von Karnak durch eine drei Kilometer lange Sphinxallee verbunden und bildete mit diesem Zusammen den östlichen Teil der Reichshauptstadt von Theben. |
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Theben war schon in altägyptischer Zeit (damals altägyptisch: Waset genannt) ein wichtiger Ort, stieg aber erst nach der Vertreibung der Hyksos ( Mitte des 2. Jahrtausend v. Chr.) zum politischen und religiösen Zentrum des Pharaonenreiches auf und löste Memphis ab.
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Östlich vom Nil erhoben sich die königlichen Paläste und die großen Tempelbauten, westlich des Nils breiteten sich die Nekropolen aus. In der Zeit des Neuen Reiches (1551-1070 v. Chr.) war Theben eine der glanzvollsten antiken Städte. Um 1300 v. Chr. zählte sie etwa 1 Mil. Einwohner.
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Die Pharaonen in dieser Zeit verwendeten ihren unermeßlichen Reichtum zur Verschönerung ihrer Residenz. Westlich des Nils, außerhalb des Fruchtlands, befinden sich mitten in der Wüste die Totentempel der Herrscher und die vielen hundert Grabstätten vom einfachen Handwerker bis zu den Pharaonen. |
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Schon Homer nannte die einstige Residenzstadt in der Ilias „ das hunderttorige Theben“. Die 21. Dynastie (1070-945 v. Chr.) verlegte dann den Sitz der Reichskapitale nach Tanis ins Nildelta. Die Assyrer plünderten und zerstörten Theben um 666 v. Chr. Unter den Ptolemäern (321-30 v. Chr. war Theben/Luxor ein unbedeutendes Provinznest. Zu Beginn der römischen Herrschaft ließ der Statthalter Cornelius Gallus den Ort zerstören. |
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Das sogenannte „hunderttorige Theben" war damals so groß, daß heute die Orte Luxor, Karnak und umliegenden Dörfer das Gebiet nicht decken können. Allerdings waren die meisten Gebäude aus Nilschlamm gebaut, übrig geblieben sind nur die Tempel aus Stein, wie der Luxor-Tempel, die große Tempelstadt Karnak und der Amuntempel. Sie gelten als die größten Sakralbauten der Welt. |
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Amenophis
III., der Vater von Echnaton ließ vermutlich anstelle eines älteren
Heiligtums, parallel zum Nil, einen 190 m langen und 55 m breiten Tempel
erbauen.
Dieser war der thebanischen Götterdreiheit Amun-Mut-Chons geweiht.
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Der
Tempel war nicht, wie sonst bei ägyptischen Tempeln üblich, axial zum Nil
ausgerichtet. Der Grund soll mit seiner kultischen Unterordnung unter dem
großen Amun-Tempel von Karnak zu tun haben.
Bei Uferbefestigungsarbeiten 1986 stieß man auf Reste eines alten Kais. Auch zeigen Reliefs mit den Barkenprozessionen vom Opet-Fest im Tempelinneren, daß eine Schiffsanlegestelle in der Höhe des Eingangs vorhanden war. |
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Während
der Regierungszeit Echnatons, dem sogenannten Ketzerkönig, wurde in
diesem Tempel alles was sich auf Amun bezog, zugunsten von Aton getilgt
oder übermalt.
Tutanchamun, Haremhab und Sethos I. stellten die Amunreliefs wieder her. Ramses II. erweiterte die Anlage nach Norden hin. |
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Zuletzt
erweiterte Nektanebos I. in der 30. Dynastie mit einem ummauerten Hof dies
Heiligtum und der nach Karnak führenden Sphinxallee, wobei er lediglich
eine ältere von Ramses II. ( die am anderen Ende unmittelbar vor dem
Karnak- Tempel noch erhalten ist) über eine heute nicht mehr zu
ermittelnden Strecke ersetzte.
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Man
würde ja gerne ausgraben und suchen, aber die vermutete Strecke ist heute
von Wohnsiedlungen überbaut. Später bezogen die Römer den Tempel und
huldigten hier ihrem Kaiser. Auch Christen und Moslems behielten in späterer
Zeit den Ort als religiöse Stätte bei.
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Den
großen Ramses Hof umfassen umlaufend insgesamt 74 Papyrussäulen mit
geschlossenen Kapitellen getragene Kolonnaden. Die dazwischen Stehenden
bzw. sitzenden Kolossalstatuen gehörten etwa zur Hälfte ursprünglich
Amenophis III. und wurden von Ramses und seiner Familie usurpiert (
gewaltsam in Besitz genommen), teils sind sie auch Neuanfertigungen von
ihm.
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Gebälk und Wände schmücken religiöse Texte und Reliefs von Götter, Opfer- und Prozessionsszenen. Zum Beispiel, eine feierliche Prozession mit Prinzen, Priestern und Opfertieren bewegt sich auf den mit festlichen Flaggen dekoriertem in seinem ursprünglichen Zustand dargestellten Pylon zu.
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In der Nordostecke erhebt sich die Moschee des von den Moslems hochverehrten heiligen Abu el-Haggag, dessen hier regelmäßig stattfindendes Fest an das altägyptische Osterfest erinnert. |
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Auf einem anderen Relief kann man lebendig das Opet-Fest nacherleben. Alljährlich am Beginn der Nilschwemme begab sich Amun in Gestalt seines in Karnak befindlichen Abbildes auf seiner Barke, begleitet von den Kultbildern Mut und des Chons. |
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Es folgen ihm der Pharao , Priester und Würdenträger sowie eine große Volksmenge, die ihm während seines hiesigen Aufenthalts Opfer darbrachten und durch Festlichkeiten huldigten. |
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In Theben findet
man, außer einer Anzahl gut
erhaltener Reliefs, riesige
Statuen von Ramses II. Kein anderer Herrscher hat Theben mit Denkmälern
so geschmückt wie er.
Westlich des Nils
fanden die Pharaonen des Neuen Reiches ihre letzte Ruhestätte in der
Totenstadt, auch Ramses II, der Größte aller Pharaonen.
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Hiermit beende ich nun meinen Bericht von meiner ersten Ägyptenreise. Es wird nicht die letzte gewesen
sein, denn Ägypten hat mich so stark beeindruckt, daß es mich lockt wieder
zu kommen. Hoffentlich erwischt mich nicht noch die "Ägyptomanie" :-)) |
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