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Edfu
liegt etwa 100 km südlich von Luxor. Die von den Griechen Apollonopoli
Magna genannte Stadt war zur Zeit der Pharaonen Hauptstadt des
zweiten oberägyptischen Gaus.
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Den
Zugang zu dem Tempelkomplex bildet der
36 m hohe und 64 m breite Pylon von Ptolemäus XII. Neos Dioysos.
Als
Hauptszene zeigen die Reliefs auf beiden Tortürmen den König im
Angesicht der hier verehrten Götter beim Niederschlagen der Feinde. An
den Pylonen selbst befinden sich Schlitze für die sogenannte
Flaggenmasten, die Isis und Nephthys symbolisieren sollten. |
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Der rechteckige Vorhof wird von 32 Säulen umsäumt mit kunstvollen Palmwedel und Pflanzenkompositkapitellen und reliefierten Schäften und wurde 116-71 v. Chr. erbaut.
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Der Horus - Tempel ist - wie viele anderen auch - über und über mit Inschriften versehen. Diese Gründungsinschriften auf den ausgezeichnet erhaltenen Außenwänden geben Auskunft über Baugeschichte und Beschreibung des Tempels, unmittelbar nachdem er gebaut wurde.
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Die
"Herren" des Tempels von Edfu sind Horus von Edfu, seine
Gemahlin Hathor von Dendera sowie deren beider Sohn Harsomtus (Hersemtaui).
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Horus
ist der Sohn des Totengottes Osiris und deren Schwester Isis. Er ist der
Gatte der Hathor von Dendera und Vater des Harsomtus. Gelegentlich tritt
er in der Erscheinungsform des Falken auf und wird auch mit diesem
gleichgesetzt wurde.
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Der Name Horus bedeutet "Der oben befindliche" oder "Der Ferne". Horus wurde als Vater des jeweils regierenden Herrschers angesehen, symbolisiert durch die Horusnamen des Königs, die er bei der Thronbesteigung bekam. |
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Hathor, die kuh- oder menschengestaltige Göttin mit der gehörnten Sonnenscheibe auf dem Kopf war seit der frühesten Zeit mit dem Himmels- und Königsgott Horus verbunden, worauf auch ihr Name "Haus des Horus" verweist. | |
Sie
ist die Muttergöttin, Mutter bzw. Gemahlin des Horus und gleichzeitig
Mutter des jungen Königs, der von ihr gesäugt wird.
Ihr solarer Aspekt wurde durch die Sonnenscheibe verdeutlicht, die
zwischen ihren Kuhhörnern erscheint. Ihr Hauptkultort ist Dendera in Oberägypten.
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Einmal
im Jahr machte sich die Göttin (deren Statue dabei von den Priestern
getragen wurde) auf zu ihrem Gatten Horus, in das etwa 160 km Nil aufwärts
gelegene Edfu, um dort mit ihm die Wiedervereinigung (mythische Hochzeit)
zu feiern, die exakt auf die achte Stunde des Neumondtages des elften
Monats fällt. |
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Der
Tempel zeigt das klassische ptolemäische Bauschema: Pylon, Hof, Vorhalle
(außen links vom Eingang der berühmte schwarze Granitfalke), Säulenhalle,
zwei kleine Vorsäle, Allerheiligstes, darin der Granitsschrein aus vorptolemäischer
Zeit.
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Ich
habe gelesen, dadurch daß das Dach erhalten ist, kann man sehr gut das Abdunkeln
des Lichtes beobachten, von der Sonnenhelle des Hofes bis zum mystischen Dämmer
im Allerheiligsten. Die Lichtregie hat in den Altägyptischen Tempeln eine
große Rolle gespielt.
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Der
Hof, der sich unmittelbar an die Pylontürme anschließt stellt die
Verbindung von Erde und Himmel dar. Die Säulen, welche den Hof umgeben
symbolisieren die zum Sonnenlicht strebende Vegetation. |
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Diese "Zusammenführung" symbolisiert die aufsteigende Erdlinie und die absteigende Himmelslinie, die sich schließlich in der Götterstatue vereinigen, d.h. an einem Ort an dem Dies- und Jenseits zusammentreffen. |
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Nachdem wir diesen wirklich beindruckenden gut erhaltenen Tempel gesehen und auch wieder gespannt den Erzählungen und Erklärungen unseres Reiseführers gelauscht haben, sind wir noch ein wenig durch diesen historischen Ort gebummelt und haben ihn auf uns wirken lassen. Dann ging es wieder zum Schiff, wo wir uns es gemütlich machten. Am nächsten Tag sollten wir Kom Ombo kennen lernen, auch eine erholsame Segeltour mit den Nilfeluken ist geplant. Doch davon auf den nächsten Seiten.... | ||
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