Island = Eisland

Island ist die größte Insel im Nordatlantik mit ca. 254 000 Einwohner und ist das am dünnsten besiedelte Land Europas( knapp 2,5 Ew/qkm; zum Vergleich: Norwegen ca. 13 und Deutschland ca. 220). Etwa 4/5 der Insel sind unbewohnt. Bewohnbar ist jedoch nur das buchtenreiche Küstengebiet.

Es ist die zweitgrößte Insel Europas. Sie ist vulkanischen Ursprungs. Der Hvannadalshnùkur (2119m) ist der höchste Berg des Landes. Der Vulkanismus schuf eine Landschaft mit Schildvulkanen, Explosionskratern, Spalten, Lavafeldern und Lavaströmen. Erdbeben, heiße Quellen, Geysire, Solfataren( Dampfquellen) und Fumarolen ( aus dem italienischen fumo > Rauch- Gas- Dampf< Gas- und Wasser- Dampfausströmungen von 200- 900 Grad Celsius) sind typische vulkanische Tätigkeit. Das zweite prägende Element der Insel ist das Eis. Der Vatnajökull ist mit 8 300 qkm der größte Plateaugletscher der Erde. Zu etwa 11% ist die Insel von Gletschern bedeckt.  Obwohl die baumlose Insel sehr weit nördlich liegt, ist ihr Klima durch den Golfstrom, dessen Ausläufer sie berühren, verhältnismäßig milde.

Eine besonders reiche Vogelwelt findet man hier , wie z. B. die beliebten und bekannten Papageiertaucher, das Alpenschneehuhn, Tölpel, Seeadler und viele mehr.

Die Isländer sind nordgermanischer und keltischer Abstammung. Die Bevölkerung lebt von Fischfang und Schafzucht. Nicht zu vergessen die bekanten Islandpferde - bekannt durch ihr  Temperament und Harmonie, Kraft und Ausdauer zugleich,  gepaart mit Sanftmut und Charakterstärke.
Nicht überraschend ist daher der unaufhaltsame Siegeszug dieser robusten, ausgeglichenen Pferde durch Europa und die ganze Welt.

Die Bevölkerung ist protestantisch und spricht Isländisch. Das Isländische gehört zu den nordgermanischen Sprachen und hat sich seit der Besiedlung im 9. Jahrhundert kaum verändert. Die Isländer können deshalb die Literatur ihrer Vorfahren aus dem 12. Jahrhundert weitgehend im Original lesen. Das Isländische wird mit lateinischen Buchstaben geschrieben.

In altisländischer Sprache sind bedeutende Zeugnisse germanischen Lebens aufgezeichnet, so die "Sagas", die Familiengeschichten der alten Isländer und die Erzählungen ihrer kühnen Seefahrer, die sie bis nach Amerika führten, sowie die "Edda".

Island gehörte früher zu Dänemark, ist aber seit 1944 ein selbständiger Staat. 

Die Hauptstadt Reykjavik ( Hafen und für den Flugverkehr wichtiger Flugplatz ) schaffte Anfang der 90er Jahre den Sprung in den Kreis der 100 000 Einwohnerstädte, scheint  mit seiner flächenraubenden Bebauung aber größer.

Die Flagge Islands zeigt ein weiß umrandetes rotes Kreuz auf blauem Feld.
Das Wappen ist ein Schild mit der Nationalflagge, das von traditionellen Symbolfiguren des Landes dem Drachen, dem Stier und dem Riesen gestützt wird (Snori Sturuson hat sie in der Heimskringla - Geschichtswerken - beschrieben ).

 

 

 

 

 

Edda

Name des mythologischen Lehrbuchs, das der Überlieferung nach um 1230 von Snorri Sturluson verfaßt wurde und als Handbuch der Skaldenkunst gedacht war. In ihr sind etwa 30 Lieder (Bruchstücke) in altnordischer Sprache enthalten, die zusammen mit Ergänzungen aus anderen Handschriften die eddische Dichtung ausmachen. Die älteste Edda enthält zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert entstandene, in Island im 13. Jahrhundert aufgezeichnete Götter- und Heldensagen.

 

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