Amman

Auf einer Rundreise im Bus lernten wir die Stadt Amman kennen. Amman Downtown, also die Unterstadt ist der vitalste Bezirk der jordanischen Metropole mit ihren etwa 1,5 Millionen Einwohnern. 

Überrascht hat es mich, daß ich trotz der übervollen Straßen und kaum überschaubaren Fahrweise, kaum verbeulte Autos sah, im Gegenteil, gepflegte Autos der gehobenen Mittelklasse bahnten sich unerschrocken den Weg durch das Gewühl. Dazu möchte ich einen Leserbrief aus der "Jordan Times" vom April 1996 wieder geben:

Nach 3 Jahren in Jordanien möchte ich die Neuankömmlinge die folgenden Punkte ans Herz legen, wenn er in Amman Auto fährt. Stoppzeichen: Schnell weiterfahren, um Unvorhergesehenes zu vermeiden. Vorfahrtszeichen: Nicht beachten, was geschieht ist Gottes Wille. Sei niemals der erste, der an einer roten Ampel stoppt, das gilt als feige. Blinker: Niemals benutzen, sonst werden Unfälle provoziert. Weiße Streifen: Eine zweispurige Straße kann gut fünf nebeneinander fahrende Autos  aufnehmen. Wer sich an eine Fahrspur hält, gilt als selbstsüchtig. Wenn du die Fahrspur wechseln willst, benutze nie den Blinker, sonst wirst du den Überraschungsmoment verspielen ;-)))

Auf unserer Stadtrundfahrt lernten wir auch das archäologische Museum kennen und besichtigten es.

Sehr gehaltreich und informativ empfanden wir das archäologische Museum von Amman Das Museum zeigt auf sehr engem Raum eine Sammlung wichtiger Funde aus allen Epochen der jordanischen Geschichte bis etwa zum Jahr 1700. Am Eingang kann man ein marmornes Bruchstück einer Hand mit drei Fingern sehen, welches wahrscheinlich zu einer Kolossalstatue aus dem Herkulestempel gehörte

Vom Innenhof sieht man das Minarett der Abdullah Moschee, welcher wir auch einen Besuch abstatten werden.

Mit herrlichem dicken und weichen Teppichen war die Moschee ausgelegt. Die Schuhe mußten wir ausziehen. Es war eine Wohltat auf Strümpfen darauf zu laufen. Mit einem Umhang wurde unser Haupt und sonstige Blöße bedeckt.  

Wir schauten uns in Ruhe alles an, genossen die Ruhe, blieben aber nicht lange, um die Gläubigen  bei ihren Gebet nicht zu stören.

Kirchen in Jordanien

Fast 200 000 Christen leben in Jordanien. Die Griechisch-Orthodoxen bilden dabei mit ca. 80 000 Gläubigen die zahlenkräftigste Gemeinde; an die 40 000 Gläubige sind Katholiken oder als Melkiten mit Rom vereinigt. 4 000 Armenier gehören der Orientalisch-orthodoxen Kirche an.
Hinzu kommen Kopten, Maroniten und Protestanten, von denen die meisten zur anglikanischen Kirche gehören. Die Vielzahl der Bekenntnisse ist darauf zurückzuführen, daß es nach der Islamisierung lange an eigenen Kräften fehlte.
Hinzu kam, daß von außen her viele verfolgte Christen nach Palästina/Jordanien kamen und hier Kleingemeinden mit starkem ethnischen Zusammenhalt bildeten. Die größeren Kirchen haben ihr Zentrum immer noch in Jerusalem. Jordaniens Verfassung stellt auch die christliche Religionsausübung unter Schutz des Staates.
Zum Königlichen Hof zählen Beamte, die für die Rechte der christlichen Kirche Sorge zu tragen haben.
Im Parlament sind mehrere Sitze für Christen reserviert !!!

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