Sesostris III.
 

Statue Sesostris II.
Ägyptisches Museum Kairo

Kopf Sesostris III.
Ägyptisches Museum Berlin
Sesostris III. ist an seinen Gesichtzügen auf Statuen meist sehr gut zu erkennen.
Sie wirken fast immer schwermütig, ernst und konzentriert, seine Mundwinkel sind oft abwärts gerichtet.
Unter Sesostris III. Regierungszeit wurde die Macht der Provinzfürsten stark beschnitten, er beseitigte die Selbständigkeit der Gaufürsten und des Adels, ordnete die Regionen neu und zentralisierte die Verwaltung seines Reiches.
Die Gaufürsten werden durch Beamte ersetzt, die ihrem König treu ergeben waren.
Die Söhne der Gaufürsten und des Adels erhalten fortan eine Ausbildung am Hof, um sie zu loyalen Untergebenen zu erziehen.
In seiner Regierungszeit unter Sesostris III. verschwinden die großen Gaufürstengräber (mit einigen Ausnahmen).
Ebenso sind kaum noch Sargtexte und Holzmodelle in den Gräbern zu finden, die typisch für das frühe Mittlere Reich waren.
 
Wichtige Beamte unter Sesostris III. waren die Wesire Sobekemhat, Nebit und Chnumhotep.
Sie durften alle ihre Grabstätten neben der Pyramide des Königs anlegen.
Iychernofret, der Schatzmeister am Ende der Regierungszeit von Sesostris war, ist vor allem von seinen Stelen bekannt, die er in Abydos aufstellen ließ.

Auf einer der Stelen, die heute im Ägyptischen Museum Berlin ist, befindet sich ein biographischer Text mit Hinweisen zum Osiriskult in Abydos.
Auf dieser Stele wird von der Ausrichtung der Osirismysterien berichtet und zwar daß der König dem Beamten befahl den Kult des Gottes zu verrichten, er solle Götterbilder herstellen und eine Gottesbarke bauen.


Der König unternahm Kriegszüge nach Palästina und eroberte weitere Teile des goldreichen Nubiens und dehnte das Reich bis zum 2. Katarakt aus.

Bei Semna errichtete er eine Grenzsperre, so berichtet eine Stele aus Semna, daß hier die Grenze festgelegt sei.
In Folge dieses Feldzuges sind wohl einige Festungen, wie Semna und Kumna ausgebaut worden.

Durch die Feldzüge gegen das rohstoffreiche Nubien bis zum zweiten Katarakt wurde Nubien nun endgültig ägyptische Provinz. Die erbeuteten Bodenschätze aus Nubien führten zu einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung.

Nach einer Inschrift bei Dal, fand im Jahre 10 ein weiterer Feldzug statt, bei dem es wahrscheinlich zu keinen Eroberungen kam.

Bei Semna errichtete der König im 16. Jahr eine weitere Grenzstele.
Hiermit wollte er das eroberte Gebiet für immer sichern.

Im 19. Jahr fand der letzte Feldzug statt, von welchem auf Stelen von Zeitgenossen in Randbemerkungen berichtet wird, allerdings ist davon sonst wenig überliefert.
Grenzstele des Sesostris III. aus Semna.
Ägyptisches Museum Berlin.
Feldzüge nach Vorderasien sind wenige belegt. Ein Beamter mit dem Names Sobekchu berichtet von Feldzügen, die bis nach Byblos geführt haben sollen. Auch eine Inschrift in Dahschur im Grab des Chnumhotep scheint zu bestätigen, daß diese erfolgten.
 
... weitere Bautätigkeiten unter Sesostris III. siehe nächste Seite