Pompejussäule

 

Die Pompejussäule liegt im Südwesten der Innenstadt und erhebt sich auf einer von antiken Mauerresten, Architekturfragmenten und Schutt bedeckten Anhöhe, über den Trümmern des berühmten Serapis-Tempels.
Das Sarapeion war der berühmte Haupttempel von Alexander zur Zeit der Ptolemäer und wurde von Kaiser Theodosus 391 n. Chr. anläßlich seiner Heidenverfolgung derart zerstört, daß nicht einmal mehr der Grundriß ermittelt werden kann.

 

Die Pompejussäule ist mit ihrem korinthischen Kapitell annähernd 27m hoch, hat einen Durchmesser von 2,70 m und einen Umfang von 9 m, sie besteht aus rotem Assuangranit und ist das größte antike Baudenkmal der Stadt.
Nach der Überlieferung soll diese Säule von Kaiser Theodosius zur Erinnerung an den Sieg des Christentums über die Heiden und die Zerstörung des Serapeions im Jahre 391 errichtet worden sein.

Wahrscheinlicher ist aber, daß Kaiser Diokletian, nach einer Weihinschrift an der Basis, 292 n. Chr.  diese Säule als Dank- und Erinnerungsmal, für den der hungernden Bevölkerung Brot spendenden Kaiser Diokletian, aus den Trümmern wieder errichten ließ.

 

Einige Historiker sind der Ansicht, die Säule sei Teil der Vorhalle der Tochterbibliothek gewesen, der zweiten Großen Bibliothek, die sich angeblich im Serapeum befand.

Den Namen erhielt die Säule, weil man vermutete, daß das Grab von Pompejus unter dem Monument sei, das erwies sich zwar als falsch, gab aber der Säule ihren  bis heute erhaltenen Namen.

 

Im Granitsockel sind in griechischer Schrift vier Zeilen eingemeißelt: 

" Dem gerechten Schutzgott Alexandrias, dem unbesiegbaren Diokletian: posthum, dem Stadthalter von Ägypten".

Auf den Gelände um der Säule werden verschiedene Funde gezeigt, so zwei schöne Königssphinxen aus Rosengranit, welche im Stadtgebiet gefunden wurden und der frühen Ptolemäerzeit angehören.

Scheinsarkophage aus den Katakomben befinden sich hier ebenso. 

Sie wurden samt ihrer Deckel aus Sandstein gehauen und mit Dekorelementen, wie Girlanden, Masken und Stierköpfen (Bukranien) versehen.

 

Oben ist ein Nilometer zu sehen, das erste Finanzamt sozusagen. Hier wurde der Wasserstand des Nils gemessen und je nach Höhe des Wassers, konnte man den Ernteerfolg messen. Danach richteten sich die Abgaben (Steuern), welche jeder dem Staat schuldig war.

Auf dem Gelände befand sich dieses kleine Museum. Als wir ankamen war es geschlossen. Mit etwas Redekunst unseres Reiseleiters durften  wir dann doch in einen kleinen Raum und den heiligen Stier, welcher als einzige Statue in seiner gewaltiger Größe den Raum ausfüllte, bestaunen.

 

 

Gottheit Apis mit Sonnenscheibe zwischen den Hörnern wird  meist als Stier dargestellt

 

 

Das hügelige Gelände ist ungefähr so groß wie ein großes Sportstadion. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Häuser von Alexandria.

Nach dieser Besichtigung und erholsamen Rundgang ging es weiter. Die Katakomben war unser Ziel.
 

Hiervon berichte ich auf der nächsten Seite....          weiter

 

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