Zu den bedeutendsten Einrichtungen der Stadt gehörte die Alexandrinische Bibliothek, die größte des Altertums, mit einer  Million Schriftrollen, die das Gesamtwissen der Antike versammelte.
Ein Teil der unersetzlichen Bestände fiel einem Brandt bei der Eroberung der Stadt durch Cäsar  (48-47 v. Chr.) zum Opfer, ein anderer Teil wurde durch Kriegswirren im 3. Jahrhundert zerstört, bzw. bei einem christlichen Aufstand 390 n. Chr. geplündert.

Einige Bestände konnten nach Konstaninobel gebracht werden, der Rest wurde 641 bei der arabischen Eroberung in zwingender Logik vernichtet.

Der Kalif soll dem arabischen Eroberer der Stadt beschieden haben:

"Stimmen diese griechischen Schriften mit dem Buch Gottes überein, so sind sie wertlos und brauchen nicht aufbewahrt werden; stimmen sie nicht überein, so sind sie gefährlich und sollen vernichtet werden.“

Und so sollen die 4 000 Öfen der städtischen Bäder sechs Monate lang mit Papyrus- und Pergamentrollen beheizt worden sein.
    Letztes Jahr, im Oktober 2002, wurde nun vom ägyptischen Präsidenten Mubarak in Alexandria eine neue „Bibliotheca Alexandrina“ eröffnet.
Die Ägypter wollen mit dem 220 Millionen Projekt zeigen, daß das Land der Pharaonen bis heute ein „Leuchtturm des Wissens und der Zivilisation“ ist. 

Durch weltreiche Spendenaufrufe von Büchern und sonstigen Werken, möchte man hier wieder ein bedeutendes kulturelles Zentrum des Wissen errichten.

 

Ich war nun dort und wir besichtigten die neue Bibliothek.  Gebe offen zu, ich war ziemlich enttäuscht.

Hatte mir als Besucher einer Bibliothek das etwas anders vorgestellt.
Die Anlage ist zwar sehr schön und ansprechend. Einen wunderbaren Blick hat man von der Anlage auf das Meer und den Hafen.
Ein kleiner künstlicher See wurde angelegt, der symbolisch den heiligen See darstellen soll.
Auch an der Ufermauer sind die verschiedensten Schriftzeichen zu sehen. 

Die halbrunde Außenwand ist ebenso mit Schriftzeichen versehen, hier sollen alle bisher bekannten Schriftzeichen abgebildet sein. Es schaut sehr einladend aus.
Als ich das Gebäude betrat, kam ich in eine sehr großzügig angelegte riesige Halle im modernen Stil, .

Von dort konnte man durch eine Tür, kam in einen Raum, wie eine Loge und schaute durch eine Glasscheibe in die eigentliche Bibliothek nach unten.
Dort war alles Supermodern, nur Computertische, man konnte sehen, wie dort am Computer gearbeitet wird.

Von Büchern keine Spur !!!

Vielleicht habe ich auch zuviel erwartet oder eine falsche Vorstellung ???

 


Das Haus wurde mit vielen spitzen Giebeln versehen, welche die Form der Pyramiden symbolisieren soll. 

 

Wir schauen uns alles in Ruhe an, hören was uns der Reiseleiter erzählt und bummeln ein wenig auf dem Gelände umher.
Die Luft ist wunderbar, nicht zu warm und eine, mir bekannte leichte Brise Seewind, weht uns um die Ohren.
Auch nutzen wir die Gelegenheit zu einem Klönschnack, um uns etwas besser kennen zu lernen. 
Auch das griechisch-römische Museum war auf unserem Besichtigungsprogramm. Davon berichte ich auf der nächsten Seite.
 
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