Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

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„Im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende ägyptischer Kulturgeschichte wurde die nützliche und freundliche Katze zum echten Haustier. Vielleicht waren es tatsächlich die Ägypter, denen wir diese Domestizierung verdanken. Erst allmählich drang die Katze in die religiösen Vorstellungen ein, indem sie die Löwin in ihren freundlichen Aspekten ersetzte. So verblieb zwar die wilde Sachmet von Memphis eine Löwin, aber die sanfte Bastet von Bubastis wurde zur Katz. Als in der Spätzeit der ägyptische Tierkult sich in besonderem Maße entwickelte, wurde zahlreiche Katzen als Inkarnation der Göttin mumifiziert und in heiligen Katzenfriedhöfen beigesetzt. Die Katzenbronzen wurden zu beliebten Votivfiguren.

Ägyptische Katzenbronzen haben regelmäßig oberhalb der Stirn die Darstellung eines Skarabäus; dies ist (wahrscheinlich) die spielerische  Umdeutung der Fellzeichnung, die die Katze zwischen den Ohren zeigt. In ähnlicher Weise hat man den Fellwirbel, den Löwen an der Schulter aufweisen, auf den bildlichen Darstellungen in Rosetten umgedeutet."

(Text fast vollständig übernommen aus: “Antike Welt; Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte. 25. Jahrgang, Das Kunsthistorische Museum Wien, Sondernummer. 1994).

 

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