Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

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  Stele des Hoftafelschreibers Amenhotep
Sakkara
19. Dynastie, Zeit um Sethos I.
Material: Kalkstein, bemalt
H. 120 cm
Den Eingang zum Kultraum eines Privatgrabes des Neuen Reiches stellt diese Stele dar. Bekrönt ist die rechteckige Stele mit Hohlkehle und Rundstab durch eine kleine Pyramide, bzw. einem Dreieck, daß ein Pyramidion darstellt.
Das Pyramidion ist ein Element des Sonnenkultes. Sonnenscheibe über Wasserlinien, Udjad-Augen und Schale befinden sich dazu passend im Giebelfeld.
Im Neuen Reich diente die Pyramide nicht mehr als Begräbnisstätte für Könige, daher konnte nun auch von Privatpersonen die Darstellung von Pyramidenformen übernommen werden.
Eine Flügelsonne ist auf der Hohlkehle wieder gegeben.
Das eigentlich Bildfeld ist von einem Rahmen umgeben mit Inschriften in zwei Registern und den üblichen Darstellungen.
Im oberen Register wird die die Anbetung des Totengottes Osiris, hinter ihm die Göttin des Westens und Herrin der Nekropole, durch den Stifter der Stele wiedergegeben.
Der schöne Westen, das Jenseits, ist durch eine Göttin mit Standarte auf dem Scheitel dargestellt.
Das untere Register zeigt den Sohn Amenhotep und seine Frau Kia sowie einen kleinformatigen Priester beim Darbringen der Speiseopfer für seine Eltern. Der Sohn, auch häufig kurz Huj genannt, gießt auf diesen Bild das sogenannte "Trankopfer" aus.
 

 

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