Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

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  Stele des Meri-ptah, eines Offiziers der Streitwagengruppen
In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben woher diese Stele stammt ... Sakkara ... Abydos ?
18. Dynastie, Zeit Amenophis` III., um 1370 v. Chr.
Material: Kalkstein, bemalt; H. 69 cm
Diese rechteckige Stele weicht der üblichen Form ab. Sie ist wie eine Tür oder ein Tor gestaltet und erweckt den Eindruck eines Sakralgebäudes.
Sie wurde von Meri-ptah für sich und seinen Vater Tjena errichtet.
Im oberen Register erhalten die Götter Osiris und Upuaut (Upuaut ist in Abydos ein Sohn des Osiris, hier mit Schakalkopf abgebildet) von Vater und Sohn ein Blumenopfer in Form von großen Lotusblüten, die sich zu den Nasen der Götter neigen und auf diese Weise den süßlichen Duft des Lebens einatmen lassen.
Über dieser Szene schwebt als Himmelssymbol die Sonne mit Geierflügel, flankiert von je einem Udjat-Auge.
Im unteren Register wird Meri-ptah in gleicher Weise wie oben eine Lotusblüte dargereicht. Er sitzt mit seiner Frau mut-em-weschet vor dem Opfertisch, ihnen wird vom Bruder Bak-en-amun, im Pantherfell eines Totenpriesters, das Totenopfer dargebracht. Es ist davon auszugehen, daß die Beiden keinen Sohn hatten, sonst wäre es dessen Aufgabe in Tracht eines Sem-Priesters den Totenkult zu erweisen.
Die vielfältigen militärischen Funktionen werden an den Titeln ersichtlich die vor den Namen der Männer genannt werden.
Der Vater ist königlicher Schreiber, Rekrutenschreiber und Vorsteher der Armeeschreiber.
Der Sohn ist Offizier der Division >Überfluß< (oder Überschwemmung), Erster Stalloberster (der Streitwagenpferde), Oberster der Waffenträger sowie Standartenträger der Division >Der in Wirklichkeit erschienen ist<; ferner führt er das Epitheton >der seinen Herrn bei seinen Zügen in den südlichen und nördlichen Fremdländern folgt<.

 

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