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Die Durchgangstüren bzw.
Tore zwischen den Sälen sind zwar nicht original aber stilgetreu nach Vorbildern
im Alten Ägypten angefertigt worden, mit Rundstab und Hohlkehle, darüber eine
Flügelsonne im bunten Relief.
An der Decke befinden sich kopierte alte Motive, wie schwebende Geier mit
langstielige Federfächer in den Fängen und geflügelte Skarabäen. Sie wurde nach
dem Vorbild des Grabes Sethos I. im Tal der Könige gestaltet.
Besonders erwähnenswert ist die Wandmalerei. Ägyptens Vizekönig (1863-1879),
Khedive Ismail Pascha wollte zur Wiener Weltausstellung 1874 sein Land
eindrucksvoll präsentieren und vor allem auch aus politischen Gründen die
Ansprüche Ägyptens nach Unabhängigkeit gegenüber der türkischen Oberhoheit
sichtbar zum Ausdruck bringen.
Sein bestreben war dabei den Kaiser Franz Joseph zu motivieren und ihn bei seinem
Unabhängigkeitsbestreben zu unterstützen. Die Präsentation der unverwechselbaren
Pharaonischen Kultur war dazu bestens geeignet.
Er ließ vom dem Spezialisten Ernst Weidenbach detailgetreu eine Kopie eines
ägyptischen Fürstengrabes von
Chnum-hetep anfertigen. Auch wenn sie aus Raumgründen nicht vollständig
angebracht wurde, so fehlen keine wichtigen Szenen, wie die Opferszene, welche
die Familie des Gaufürsten präsentiert, ebenso großformatige Vogeljagdszenen
oder Handwerker-, Fischer-, Hirten-, und Jagddarstellungen. Auch die
Weltberühmte asiatische Beduinenkarawane, die von ägyptischen Beamten dem
Fürsten vorgeführt wird, fehlt nicht.
Nicht nur auf die Saaldekoration der Wände beschränkte sich die ägyptische
Gestaltung, sondern auch die Vitrinen, Sockel und Rahmen wurden von Carl Hasenauer,
der zusammen mit Gottfried Semper als Baukünstler tätig war, im ägyptischen Stil
entworfen.
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