Tutanchamun

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Goldener Schrein von Tutanchamun
18. Dynastie

Dieser imposante Schrein, welcher drei weitere ineinander gestellte Schreine enthielt wurde von Howard Carter in der Sargkammer von Tutanchamun gefunden und füllte fast vollständig den Raum aus. Geschützt durch diese Schreine befanden sich im Inneren die Sarkophage des Tutanchamun.
An den Türflügeln und an der gegenüberliegenden Seite breiten die Göttinnen Isis und Nephthys schützend ihre Arme aus.
Gearbeitet sind die Schreine aus 6 cm starken Eichenholzpaneelen und sind mit auf Gips aufgetragen Blattgold überzogen.


Eine symbolische Bedeutung schreibt man der Form der Schreine zu.
Der erste soll vermutlich den Pavillon darstellen, in dem der Pharao seine Macht und Kräfte erneuerte während der Jubiläumsfeste.
Der zweite und dritte besitzt die Form eines vordynastischen Tempels in Oberägypten, während der vierte einem vordynastischen Tempel in Unterägypten entspricht.

Der Begriff Schrein wird oft auch in gewisser Weise gleichbedeutend mit dem Begriff Naos gleichgesetzt.
Naos bezeichnet meist den heiligsten Ort eines Tempels, das "Gehäuse" für das Kultbild oder die Barke der Gottheit im Sanktuar, ebenso bezieht sich der Begriff auf kunstvoll gearbeitete Kästen für Grabstatuen, wie sie aus dem Grab des Tutanchamun bekannt sind.
Der ägyptische Begriff wird unter anderem auch für zeltartige Schreine verwendet, deren Formen den sogenannten Kronenheiligtümern von Ober- und Unterägypten nachgebildet sind.

Der traditionelle Schrein besteht aus einem rechteckigen Kasten mit geraden Wänden, Hohlkehle und geschwungenen, nach vorne sich neigendem Dach (Deckel) wie der Schrein des Tutanchamun. Diese Form wurde später für viele andere Objekte wie Sarkophage (Särge) übernommen.
So findet man in der Literatur auch oft die Bezeichnung Naos für diesen Schrein.




Quelle:
National Geographic Art Guide; Ägyptisches Museum - 2001
Reclams Lexikon des Alten Ägyptens; Ian Shaw, Paul Nicholson - 1998

 

 

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